Lake Atitlán © GNF

Beekeeping © GNF

Umweltbildung, Wiederaufforstung und nachhaltige Landwirtschaft im Hochland von Guatemala

Ernährung vor Ort statt Export – Die Manfred-Hermsen-Stiftung fördert das Projekt von Global Nature Fund (GNF) und Vivamos Mejor Guatemala am Atitlán See. In der Hochgebirgsregion Sololá in Guatemala werden lokale Wertschöpfungsketten gefördert, Umweltbildungsprogramme durchgeführt und neue Einkommensmöglichkeiten durch vielfältigen Lebensmittelanbau und nachhaltiges Forstmanagement geschaffen.

Hintergrund

Guatemala ist ein Land voller fantastischer Gegensätze: Der brausende Pazifik, hohe Vulkanketten, tropische Wälder und tiefe Seen. Das Land ist ein Hotspot der Biodiversität. Doch so schön das Land und seine Naturschätze sind, so bedroht sind sie auch. Auslöser sind die Übernutzung der natürlichen Ressourcen durch eine wachsende Bevölkerung, illegaler Holzeinschlag und nicht-nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken. In der Projektregion Sololá sind 96 % der Bevölkerung Maya und als indigene Minderheit in Guatemala von Armut und chronischer Unterernährung betroffen. Zum Schutz des einzigartigen Naturerbes und der Widerherstellung der Lebensgrundlage der Bevölkerung bedarf es verbesserte Einkommensmöglichkeiten basierend auf vielfältiger und nachhaltiger Agrarwirtschaft, eine effizientere Nutzung der regionalen Ressourcen, Umweltbildung und gezielte Wiederaufforstung.

Das Projekt

Zur Verminderung von Waldbränden und illegalem Holzeinschlag in der Region werden die Einheimischen in nachhaltiger Waldwirtschaft geschult und bei der Umsetzung unterstützt. In diesem Zusammenhang wird eine Baumschule eröffnet, deren Setzlinge für die Wiederaufforstung und Obstanbau in den Milpas verwendet werden. Darüber hinaus bekommen 150 Familien neue, energieeffiziente Öfen, um den Holzverbrauch zu senken und die Entwaldung zu reduzieren.

Insgesamt profitieren ca. 1.000 Familien in direkter Form durch nachhaltige Verbesserung ihrer Produktionssysteme und ca. 600.000 Einwohner auf indirekte Weise durch die Sicherung von Ökosystemdienstleistungen, einer gesteigerten Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel und besseren Voraussetzungen zum Erhalt ihrer kulturellen Identität.